· | Brennpunkt >> Sonntag, 08. Oktober 23
So hat Bayern und Passau gewähltAls die Glocken um 8 Uhr zum Wahlsonntag läuten, hat der Himmeln wie symbolisch seine Inszenierung geändert. Nach vielen Nebelmorgen ein Morgen mit klarer Sicht. Spät in der Nacht steht das Ergebnis fest. Der Rechtsruck in Europa hat Bayern erfasst und die Ampelparteien werden abgestraft. Die gute Nachricht vorne weg: Die Wahlbeteiligung ist erneut gestiegen, im Stimmkreis Passau-Ost bei 72 Prozent. Die Gruppe der Nichtwähler ist erstmals nicht größer als die stärkste Partei. Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen AfD und Freie Wähler hatte sich bei den Hochrechnungen in der Nacht mehrmals gedreht. Die größten Gewinner sind AfD und Freie Wähler, die größten Verlierer unter den Ampelparterien Grüne und FDP.
Wer wird die zweitstärkste Kraft im Parlament? Das blieb lange offen. Die CSU unterbietet den historisch schwachen Stand von 2018. Die FDP fliegt aus dem Landtag. Die SPD hat wie erwartet in Bayern ein Ergebnis unter zehn Prozent. Die Freien Wähler sind im Bayerischen Wald bisweilen stärkste Partei vor der CSU.
BAYERN Sitze: CSU: 87, AfD 37, Freie Wähler 32, Grüne 32, SPD 18.
MINISTERPOSTEN Wie die konservative Tageszeitung PNP berichtet? Sie finden hier deren Live-Ticker.
STADTGEBIET Um 21 Uhr hinkten von den 61 Stimmbezirken zwei, die Grundschule Innstadt und das Pfarrzentrum Grubweg mit der Meldung noch hinterher. Im Stimmkreis Passau-Ost, 117.000 Wahlberechtigte, schneiden die Direktkandidaten so ab:
"Bayern hat Stabilität gewählt und die CSU hat die Wahl klar gewonnen", sagt Ministerpräsident Söder in seiner ersten Ansprache um 18.45 Uhr. Er wolle eine "starke und stabile Regierung" bilden, die "bürgerliche Koalition" fortführen. Dass er das historisch schlechteste Ergebnis von 2018 unterbietet, spricht er nicht an. Söder spricht die "Wende in der Migrationspolitik" als einziges Thema an.
37 Prozent der Wahlberechtigten, 14.000 von 38.000, haben in Passau Briefwahlunterlagen beantragt.Viel zu lange ist die Wählerschaft mit populistischen Sprüchen und PR-Parolen geblendet worden. Wie hat das gewirkt? Wem haben die sogenannten Protestwähler ihre Stimme gegeben? Der teilweise rechtsradikalen, demokratiefeindlichen AfD oder den Freien Wählern mit ihrem Anführer Hubert Aiwagner? Der Letztgenannte hat noch größere Gewinne der AfD abgefangen. Wäre der Landkreis Freyung-Grafenau ein Abbild von Bayern: Die CSU wird nur drittstärkste Kraft, Freie Wähler und AfD kommen zusammen auf fast 60 Prozent, alle anderen Parteien fallen in die Bedeutungslosigkeit (siehe Grafik): Zur Einordnung für heute Abend: 2018 lag im Stadtgebiet Passau die Wahlbeteiligung bei 68 Prozent. Die CSU stürzte mit 32 Prozent noch weiter ab als im Landesdurchschnitt; die Grünen erlebten mit 20 Prozent einen Höhenflug ähnlich der Landeshauptstadt; die Freien Wähler lagen bei unter 10 Prozent; die AfD tauchte erstmals auf mit 11 Prozent auf. Die AfD sei stark bei mittelalten Männern mit einfacher Bildung, sagt Jörg Schönenborn vom ARD-Wahlstudio.
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