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Das nächtliche Klubleben, Alkoholstraftaten und gestörte Nachtruhe war 2012 ein Titelthema.
Zurück in die 2010er

Passauer Jungstadtrat beantragt Nachtleben ohne Sperrrzeiten

Stadtrat und JU-Kreisvorsitzender* Jonas Weidenthaler hat beantragt, die Sperrzeiten für Freischankflächen in Passau von Mai bis August auf 23 Uhr auszuweiten und für Klubs und Bars komplett abzuschaffen.

Wie die Tagespresse berichtet, sieht Weidenthaler darin eine Chance, das Nachtleben zu entzerren und den Lärm für Anwohner zu reduzieren. Vorbild sei Regensburg, wo die Sperrzeiten bereits gelockert worden sind.

Was der 20-Jährige nicht wissen kann: Die aktuellen Sperrzeiten gehen zurück auf Stadtratsentscheidungen, die mehr als zehn Jahren zurückliegen. Es herrschte Handlungsbedarf, um Lärm und Alkoholmissbrauch einzudämmen. Passau litt damals unter einer hohen Zahl an nächtlichen Alkoholdelikten auf offenen Straßen und unter massiven Anwohnerbescherden wegen gestörter Nachtruhe. Der damalige Passauer Polizeichef begrüßte den Vorstoß des Stadtrates.

Stadtrat und Ex-Gastronom Andreas Vilsmeier kritisiert den Antrag als „Schnellschuss“.

Über den Antrag wird voraussichtlich am 22. Oktober im Ordnungsausschuss diskutiert. Ihm sei die Debatte von vor zehn Jahren sehr wohl bekannt, schreibt Weidenthaler in einer Spätnachricht. Er habe sich damals schon politisch engagiert. Nach seiner Kenntnis gehe die Sperrzeientverordnung auf das Jahr 2005 zurück. Der Vorstoß, den die Debatte Anfang der 2010er Jahre auslöste, sei vom Verwaltungsgerichtshof kassiert worden.

red

* In der ersten Fassung stand irrtümlich CSU.
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