Samstag, 22. Februar 2025
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Der 365-Tages.Rückblick für PM-10-Feinstaub am Anger: Die Ausschläge im roten Bereich mehren sich. (Quelle Umweltbundesamt)
Atemluft

Schlechte Luftwerte am Anger: Messstation zeigt steigende Belastung

Ein Leserhinweis hat die Redaktion alarmiert: Die Luftqualität an der Messstation in der Angerstraße, gegenüber der Altstadt, hat sich signifikant verschlechtert. 

Seit dem 8. Februar zeigen die Messwerte eine negative Entwicklung. Die Feinstaubbelastung durch PM10-Partikel stieg von „ausreichend“ (gelber Bereich) auf „schlecht“ (oranger Bereich). Der durchschnittliche Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter – festgelegt vor 20 Jahren – wurde in diesem Jahr bereits dreimal überschritten. 

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Die Entwicklung der letzten Tage. (Quelle: Landesamt für Umwelt)
Langzeitbetrachtungen bestätigen den Trend: In der 365-Tage-Statistik häufen sich seit Jahresbeginn die schlechten Messwerte. 

Am Montag, dem 10. Februar, meldete die Station um 11 Uhr einen PM10-Stundenhöchstwert von 80 Mikrogramm pro Kubikmeter. Eine Anfrage an das Rathaus wurde gestellt. 

Jahrzehntelang wurde die Luftqualität in Passau durch eine außerhalb des Stadtzentrums gelegene Messstation in der Stelzhamerstraße am Winterhafen verharmlost. Die aktuellen Daten vom Anger zeigen nun ein anderes Bild. 

Die Weltgesundheitsorganisation nennt bei PM10 als Tagesgrenzwert 45 Mikrogramm pro Kubikmeter. Die lungenschädlicheren Kleinpartikel (PM2,5) sollten den Tagesdurchschnitt von 15 Mikrogramm nicht überschreiten. Dieser Wert wird am Anger ständig überschritten und lag im genannten Zeitraum bei etwa 30 Mikrogramm pro Kubikmeter.

In "ZDF-Heute" heißt es, dass die Luftbelastung im Norden des Landes ebenso auffällig schlecht sei. Verbrenner, Holzöfen, aber auch Fernverfrachtungen von polnischen Kohlekraftwerken seien die mögliche Ursache. 

red