Donnerstag, 24. April 2025
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Um 9.47 verkündete der Kämmererkardinal Farrell den Tod des Papstes. (Quelle: Vatican News)
Todesnachricht beim Hochamt

Passau: Täglich ab 18 Uhr Rosenkranz für Papst Franziskus im Stephansdom

Papst Franziskus ist tot. Und in Passau bricht während des Hochamts die Stimme des Zelebranten.

Zwischen dem letzten öffentlichen Auftritt des Papstes und der offiziellen Todesnachricht liegen weniger als 20 Stunden. Am Ostersonntag spendete Franziskus um 12 Uhr den Ostersegen „Urbi et Orbi“ auf dem Platz des Petersdoms. Eine halbe Stunde zuvor hatte er dem amerikanischen Vizepräsidenten Vance eine kurze Audienz gewährt.

Am Ostermontag um 7.25 Uhr verstarb Franziskus. Um 9.47 Uhr trat der Kämmerer des Vatikans, der 77-jährige Kardinal Kevin Farrell, vor die Kamera und verkündete den Tod des Papstes in einer live übertragenen Videobotschaft. "Mit tiefem Schmerz muss ich Euch den Tod des Heiligen Vaters mitteilen". Franziskus habe verfügt, dass seine Beerdigung schlicht ausfallen solle – ohne Prunksärge aus Blei und Eiche, ohne Bischofsstab auf dem Sarg.

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Studentenpfarrer Peter Kunz teilte den Gläubigen beim Hochamt am Ostermontag im Stephansdom den Tod des Papstes mit. (Fotoquelle: Bistum Passau)
Zur selben Zeit wurde im Passauer Stephansdom das Hochamt gefeiert. Der Zelebrant, Studentenpfarrer Peter Kunz, erhielt die Nachricht während der Liturgie aus der Sakristei. Als er den Gläubigen übermittelte, was ihm der Dommessner soeben mitgeteilt habe, versagte dem 38-Jährigen kurz die Stimme. Noch während des Gottesdienstes wurde angekündigt, dass ab diesem Abend täglich um 18 Uhr ein Rosenkranz im Stephansdom für den verstorbenen Papst gebetet werde – bis zur Beisetzung.

"Die Erde bebte"
Das musikalische Programm gestalteten Domchor und -orchester mit der "Missa in C" von Johann Ernst Eberlin (1702–1762). Es ist einer der kürzesten der 50 erhaltenen Messen des im heutigen Bayern geborenen Komponisten, der zwischen Spätbarock und Frühklassik angesiedelt ist.  Zur Gabenbereitung erklang als musikalischer Höhepunkt seine Motette „Terra tremuit“ – „Die Erde bebte“. Das Werk vertont die biblische Erschütterung nach der Auferstehung Christi. An diesem Tag bekam die Szene eine neue Bedeutung.

Kardinal Farrell, ein gebürtiger Ire, leitet nach dem Tod des Papstes die weltlichen Geschäfte im Vatikan und organisiert das Konklave zur Papstwahl.

red